01.12.2020 Baubeginn Schloss Hoya

Beginn der Baumaßnahme
Mitte November haben die ersten Bauarbeiten am Schloss Hoya begonnen. Zunächst wurden vorbereitende Erdbauarbeiten durchgeführt, um die Baustelle logistisch einrichten zu können. Hierfür wurde die Rasenfläche vor dem Schloss abgenommen und eine Baustellenzufahrt sowie Lager- u. Standflächen hergestellt. Büro Grünplan aus Hannover hat die Baustraße so geplant, dass der konstruktive Unterbau für die an dieser Stelle später entstehende Parkplatzfläche weiterverwendet werden kann. Da der Unterbau ca. 50 cm stark ist, musste an einigen Stellen entsprechend tief in das Erdreich eingegriffen werden. Aus diesem Grund wurden die Arbeiten archäologisch begleitet.

Archäologie
Sobald bei Baumaßnahmen tiefer in das Erdreich eingegriffen wird, müssen diese Arbeiten archäologisch begleitet und dokumentiert werden. Die Archäologie kann mit ihrer Dokumentation wichtige Erkenntnisse zur Bau- und Kulturgeschichte liefern.
Bei den ersten Untersuchungen am Schloss traten lediglich wenige Funde auf. Zu Tage kamen mehrere Tonpfeifenstiele, glasierte Keramik, Steinzeug, vereinzelt grün und braun glasierte Ofenkacheln. Diese Funde datieren in den Zeitraum des 17.-19. Jahrhunderts, so dass davon auszugehen ist, dass der gesamte Bereich vor dem Schloss im 19. Jahrhundert aufplaniert worden ist. Darüber hinaus wurden mehrere Austernschalen gefunden, die auf die gehobene Lebensführung im Schloss verweisen.
Weiterhin wurde im Bereich der Ausbruchstelle in der nördlichen Schlossmauer das Gründungsmauerwerk freigelegt. Das Gründungsmauerwerk gehörte ursprünglich zur Nordwand eines mittelalterlichen Gebäudes, dass bis zum 18. Jahrhundert abgerissen wurde. Darüber wurde die etwa vier Meter breite Ausbruchstelle später mit neuzeitlichen Mauerziegeln verschlossen.
Die Archäologie wird auch die zukünftigen erdberührenden Maßnahmen am Schloss begleiten und vielleicht noch weitere wertvolle Erkenntnisse zur Geschichte des Schlosses und Hoyas liefern.